Ein optimaler Startpunkt für Innovationsprojekte – also Verbesserung oder Neuentwicklung von Prozessen, Produkten, Services oder Geschäftsmodellen – sind Innovations-Challenges. Sie grenzen den Suchraum ein und definieren, für wen oder was Sie im Rahmen Ihrer Innovationsbemühungen aktiv werden wollen. Sie ist der Fokus, auf den die Innovationsaktivitäten und –gedanken zur Findung von Innovationsideen gelenkt werden.
Um eine gute Innovations-Challenge zu finden, helfen folgende Fragen:
- Welches Feld möchtest du bespielen?
- In welchem Bereich kannst oder möchtest du Lösungen entwickeln?
- Welche Zielgruppe möchtest du mit neuen Lösungen unterstützen?
- Welche Probleme möchtest du lösen?
- Willst du neue Lösungen für bestehende Kundinnen und Kunden entwickeln oder neue Kundinnen und Kunden erreichen?
- Welchen Bereich deiner Wertschöpfungskette möchtest du optimieren oder neu denken?
Die Fragen helfen dabei, einen soliden Anhalts- und Ausgangspunkt zu finden. Wenn kein Fokus gesetzt ist, fehlt ein klarer Suchkorridor und Ihr Unternehmen läuft Gefahr, entweder kaum Ideen oder zu viele wahllose Ideen zu generieren – Ideen, die Ihr Unternehmen nicht weiterbringen.
Workshops helfen bei der Definition von Innovations-Challenges
Zur Findung einer Innovations-Challenge eignet sich am besten ein Workshop. Im Rahmen eines Workshops können Teams in kurzer Zeit gemeinsam an der Formulierung der Innovations-Challenge arbeiten. Ergebnis des Workshops ist die Formulierung einer Fragestellung von strategischer Relevanz. Der Workshop dient auch dazu, dass alle beteiligten Personen ein gleiches Verständnis über die Herausforderung bzw. den Startpunkt des Innovationsprojektes entwickeln. Was für die Durchführung und zum Erfolg eines solchen Workshops benötigt wird, beschreiben wir in einem weiteren Blogbeitrag.
Tipps für die Formulierung von Innovations-Challenges
Die Innovations-Challenge muss so formuliert sein, dass du im Anschluss des Workshops mit dem Innovationsprojekt beginnen kannst. Die Formulierung der Challenge berücksichtigt folgende Kernfragen:
- Welcher Markt soll bedient werden?
- Welchen Organisationen oder Menschen soll geholfen werden?
- Mit welchen Herausforderungen und Schwierigkeiten kämpft der Markt bzw. kämpfen die Organisationen und Menschen?
- In welchen Situationen treten die Herausforderungen bzw. Schwierigkeiten bei den Zielgruppen auf?
- Sind relevante Restriktionen, Trends oder Technologien bekannt? Wenn ja, welche sind es?
Innovations-Challenges können entweder als Frage oder als Aussage formuliert werden. Als Aussage formuliert, hat die Challenge einen Missions-Charakter und kann motivierender wirken.
Innovations-Challenges können entweder als Frage oder als Aussage formuliert werden. Als Aussage formuliert, hat die Challenge einen Missions-Charakter und kann motivierender wirken.
Folgende Beispiele zeigen schlechte Formulierungen für Innovations-Challenges:
Als Frage: Wie entwickeln wir einen Verkaufsautomaten, damit unsere Kundinnen und Kunden auch ohne Verkaufspersonal einkaufen können?
Als Mission: Wir brauchen einen Verkaufsautomaten, damit unsere Kundinnen und Kunden auch ohne Verkaufspersonal einkaufen können.
Nachfolgende Beispiele stellen bessere Formulierung für Innovations-Challenges dar, da sie offener formuliert sind und den Suchraum eingrenzen, ohne die Lösung vorzugeben:
Als Frage: Wie können wir auch in Zukunft trotz Personalmangel unseren bestehenden Kundinnen und Kunden ermöglichen, frische Backwaren zu genießen?
Als Mission: Wir wollen auch in Zukunft trotz Personalmangel unseren bestehenden Kundinnen und Kunden ermöglichen, frische Backwaren zu genießen.
Gern beraten wir Sie auch zu diesen Fragestellungen und Thematiken. Wir unterstützen Sie von der Problemdefinition, über die Ideengenerierung, bis zur Umsetzung. Sprechen Sie uns einfach an.